DIÄTPLAN
– Nierenkrankheiten
Nierenerkrankungen kommen in
akuter und chronischer Form vor. Zumeist sind ältere Tiere betroffen. Typische
Symptome werden erst ersichtlich, wenn nur mehr ein ein kleiner Teil der Niere
funktionsfähig ist. Patienten mit verminderter Nierenleistung zeigen vermehrtes
Trinken, vermehrten Harnabsatz, ev. Erbrechen, Apathie, Inappetenz,
unangenehmen Maul- oder Körpergeruch.
Durch die Diät soll die
Ausscheidung von harnpflichtigen Stoffen beschleunigt und erleichtert werden.
Weiters fallen bei richtiger Fütterung weniger nierenbelastende
Stoffwechselprodukte an. Nährstoff- und Elektrolytverluste werden ausgeglichen
und dadurch wird der Zustand des Patienten stabilisiert.
· Fütterungsmaßnahmen sollten bereits frühzeitig gesetzt werden.
· Verminderte Nierenleistung kann bei der prophylaktischen
Blutuntersuchung erkannt werden.
· Daher Altersuntersuchung ab dem 7. Lebensjahr.
· Dem Alter angepaßtes Futter verwenden; ab dem 7. Lebensjahr
„Senior-Futter“.
· Verminderte Nierenleistung führt häufig zu Herzbelastung durch
Bluthochdruck!
· Besonders die Eiweiß- und Phosphoraufnahme muß eingeschränkt werden.
Dazu sollte weniger Fleisch (dafür etwas fettere Sorten und ev. angebraten),
mehr Kohlenhydrate (Kartoffeln, Nudeln, Reis), Pflanzenöl (Mazola) gefüttert
werden.
· Kommerzielle Fertigfuttermittel vereinfachen die Fütterung.
· Futter normal salzen!
· Sauberes Trinkwasser sollte immer bereit stehen.
· Die tägliche Futtermenge wird auf 3 Mahlzeiten verteilt.
Eine Regeneration der Niere ist
in akuten Fällen möglich, bei chronischen Krankheitsbildern ist bereits eine
Verlangsamung der Degeneration als Erfolg zu werten.
(Quelle: Meyer/Zentek 2001; modifiziert)