Exoten
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In den
letzten Jahren ist die Haltung von exotischen Tieren sprunghaft angestiegen. Auch in
meiner Ordination werden immer häufiger seltene Tierarten wie Schlangen,
Echsen, Schildkröten, Frösche und sogar Vogelspinnen als Patienten vorgestellt.
Leider finden es manche Tierhalter chic, eine ausgefallene Tierart als Hobby
zu halten. Mangelndes
Wissen über artgerechte Haltung und Fütterung, sowie laienhafte Pflege und
ungenügende Hygiene in den Terrarien führen häufig zu Erkrankungen der Tiere.
Um dies zu
vermeiden, sollte sich jeder verantwortungsbewusste Interessierte vor der
Anschaffung eines Exoten gewisse Grundkenntnisse aneignen. > Die meisten Reptilien z.B. benötigen Spezialfutter, viele sogar
Lebendfutter! > Der Arbeitsaufwand in der Pflege ist enorm und kostspielig. > Reptilien sind wenig anpassungsfähig, daher muss das Klima seines
Ursprungslandes im Terrarium imitiert
werden. Wärme alleine reicht nicht, denn auch UV-Licht, Belüftung und
Luftfeuchtigkeit müssen berücksichtigt werden. Dies ist
nur möglich, wenn der Tierbesitzer genau über die Lebensansprüche seiner
Tiere Bescheid weiß. Sind diese
Voraussetzungen erfüllt, so gibt es auch noch die bürokratische Hürde, denn
die Haltung exotischer Tierarten unterliegt den Artenschutzbestimmungen. D.h.
das Washingtoner Artenschutzabkommen regelt die Ein- und Ausfuhr, sowie den
Handel und Besitz von geschützten Tierarten. Betroffene Arten dürfen nur mit
einer CITES – Bescheinigung (Abstammungsnachweis) gehandelt werden. Zusätzlich
muss der Besitz eines geschützten Tieres den zuständigen Behörden gemeldet
werden. |
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