Die Schilddrüsenüberfunktion
bei der Katze
Seit ca. 20 Jahren werden zunehmend immer mehr
Schilddrüsenerkrankungen bei der Katze diagnostiziert. In über 90% der Fälle
handelt es sich dabei um eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose).
D.h. die Schilddrüse produziert zu viele Hormone (T4, T3).
Mittlerweile ist es die häufigste hormonelle
Erkrankung bei der Katze. Als Ursache werden Faktoren im Immunsystem und in der
Ernährung vermutet. Betroffene Tiere sind meist älter als 9 Jahre.
Die Schilddrüse steuert den Energiehaushalt,
trägt zur Aufrechterhaltung des normalen Blutdrucks, der Herzfrequenz und der
Muskelspannung bei und reguliert Verdauungs- und Fortpflanzungsfunktionen.
Die klassischen Symptome sind zunächst
überdurchschnittlich guter Appetit und trotzdem deutliche Gewichtsabnahme, der
Blutdruck steigt und das Herz schlägt schneller und stärker.
Vermehrter Durst und Verdauungsprobleme, wie
Durchfall und Erbrechen, sind häufig. Viele Tiere sind unruhig, leiden an Haarveränderungen und Husten. Bei fortgeschrittener
Erkrankung vermindert sich der Appetit und die Katzen werden lethargisch.
Manchmal lässt sich im Halsbereich die vergrößerte Schilddrüse ertasten. Durch
die Vielfältigkeit der Symptome kommen auch andere Krankheiten in Frage.
Deshalb ist eine spezielle Blutuntersuchung unerlässlich um die
Schilddrüsenüberfunktion eindeutig zu diagnostizieren.
Die Therapie kann mittels Tabletten (meistens),
oder aber wie beim Menschen, chirurgisch durchgeführt werden. Neuerdings gibt
es auch die Radiojodtherapie. Das ist eine Strahlentherapie die nur an
Spezialkliniken durchgeführt werden kann.
Bei regelmäßiger Tabletteneingabe ist die
Prognose gut und die Tiere erholen sich rasch.